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Detlef Gosselck war
Kunsterzieher, Galerist, Maler und Kunstfälscher. Geboren 1940, durch
eigene Hand 2013 gestorben.
Nach seiner Pensionierung betrieb Gosselck in Berlin-Schöneberg eine Galerie
und trat gelegentlich als Auktionator auf. Versteigert wurden vor allem
Werke der 1969 verstorbenen Malerin Lou Albert-Lasard, die in den
1920er und 30er Jahren eine recht bekannte Malerin war und deren Nachlass
Gosselck angeblich verwaltete.
Detlef Gosselck erweiterte das Werk der Lulu Lasard allerdings um insgesamt
ca. 100 Werke.
Nach Aufdeckung seiner Fälschertätigkeit haben sich angeblich nur wenige
Geschädigte gemeldet - Gosselcks Kundenkreis war irgendwie auch sein Freundeskreis,
der ihm wohl verzeihen wollte, zumal die Ersteigerungserlöse angeblich
oft auch karikativen Zwecken zugute kamen.
Für Detlef Gosselck
war die Fälschung wohl sein Weg, um die vergnüglichen Auktionen weiterführen
zu können, die sonst mangels Masse an Lasard-Bildern einem frühen Ende
entgegengegangen wären. Sein Freitod war insofern vielleicht folgerichtig;
er hätte das Leben, das ihm und anderen Freude bereitete, nicht weiterführen
können, auch wenn die Geprellten ihm verziehen hätten.
Insgesamt dürfte Detlef Gosselck ein besonders tragischer Fall unter den
Kunstfälschern sein.
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