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Das Lexikon der Kunst

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Lithografie, Lithographie

Eine Lithografie (Lithographie) ist eigentlich ein "Steindruck" - das griechische Wort „lithos" bedeutet „Stein“ und „graphein" bedeutet „schreiben“. Es basiert auf einer Erfindung von Alois Senefelder aus dem Jahr 1798 und ist das älteste Flachdruck-Verfahren.

Lithografie: Diese Steindruckplatten aus dem Buchdruckmuseum in Krakow am See in Mecklenburg-Vorpommern sind noch gar nicht sehr gross

Als Trägermaterial dienten tatsächlich lange Zeit etwa 8 - 10 cm dicke Steinplatten, bevorzugt aus graublauem Solnhofener Schiefer. Wegen des sehr hohen Gewichts und der Grösse der Platten war das nicht nur eine sehr schwere Arbeit, sondern die Platten waren auch kaum in grösseren Mengen zu lagern. Immerhin ist bei der Chromolithografie, also der farbigen Variante der Lithografie, für jede Farbe eine gesonderte Steinplatte nötig - bei 8, 16 oder gar 25 Farben für eine einzige Arbeit ein kaum vorstellbarer Aufwand.

Die Entwicklung der Offset-Lithografie in den 1930er Jahren war deshalb ein enormer technischer Fortschritt.

Eine Lithografie - egal ob traditionell vom Stein oder heute von der Metallplatte - ist immer rasterlos! Wenn mit der Lupe oder dem Fadenzähler ein Raster zu erkennen ist, ist es keine Lithografie, sondern wahrscheinlich eine Vierfarb-Offset-Reproduktion eines Kunstwerks! Für Sammler und Kunstliebhaber ist dieser Unterschied eminent wichtig: Offset-Rasterdrucke (CMYK-Vierfarbdruck) sind anspruchslose Drucke, die dementsprechend billig (im doppelten Sinne des Wortes) sind; sie dürfen nur den Bruchteil einer Lithografie kosten.

Über die Technik des Steindrucks schreiben wir demnächst noch ausführlich.

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